Reinhard Mey – In meinem Garten Däitsch Text & Lëtzebuergesch Englesch

In de

Text

In meinem Garten, in meinem Garten
– A mengem Gaart, a Mengem Gaart
Blühte blau der Rittersporn
– Bléist blo Den Delphinium
Zwischen dem Unkraut, in meinem Garten
– Tëscht Onkraut, a mengem Gaart
Im Geröll in meinem Garten
– An Der Rouer a mengem Gaart
Wo die anderen Blumen verdorr’n
– Wou déi aner Blummen verdréchnen
Blumen verdorr’n
– Blummen verdréchnen
In meinem Dache, in meinem Dache
– A mengem Daach, a mengem Daach
Baut ein Rabe sich sein Nest
– Baut E Kueb säin Nascht
Unter meinem brüchigen Dache
– Ënnert mengem bréchegen Daach
Unter dem zerfallenen Dache
– Ënnert der disintegréierter Daach
Wo der Wind durch die Balken bläst
– Wou De Wand duerch D ‘ Bars bléist
Wo der Wind durch die Balken bläst
– Wou De Wand duerch D ‘ Bars bléist

In mein Leben, in mein Leben
– A mengem Liewen, a mengem Liewen
Hat sie sich zu mir verirrt
– Huet hatt sech bei mech verluer
Und sie nahm Platz in meinem Leben
– A si Huet Plaz a mengem Liewen Geholl
Platz in meinem engen Leben
– Plaz a mengem schmuele Liewen
Und hat meine Gedanken verwirrt
– An huet meng Gedanken duercherneen
Gedanken verwirrt
– Gedanken duercherneen
Was ich besaß, hab’ ich ihr gegeben
– Wat ech hat, hunn ech hir ginn
An Vernunft und an Verstand
– Et Gëtt Him E Bessert Kierperbewosstsein.
Meine Seele ihr gegeben
– Meng Séil hir ginn
Mag’s der liebe Gott vergeben
– Gott wäert Dir adoptéieren
Weil ich sonst nichts zu schenken fand
– Well ech soss näischt fonnt hunn ze ginn
Weil ich sonst nichts zu schenken fand
– Well ech soss näischt fonnt hunn ze ginn

In meinem Garten, in meinem Garten
– A mengem Gaart, a Mengem Gaart
Goss ich meinen Rittersporn
– Ech hu mäi Delphinium gegoss
Jätete Unkraut in meinem Garten
– Onkraut Onkraut a mengem Gaart
Harkte emsig meinen Garten
– Schwéier emsig mäi Gaart
Doch die Blume verwelkte im Zorn
– A Wat Fir D Bezéiung op lügen opgebaut kënne ginn
Verwelkte im Zorn
– Verdréchent am Roserei
Für den Raben in meinem Dache
– Fir De Kueb a mengem Daach
Deckt’ ich Ziegel Stück für Stück
– Deckt’ ech Zillen Stéck Fir Stéck
Wo es Löcher gab im Dache
– Wou Et Lächer Am Daach Waren
Doch ins Nest unter dem Dache
– Da ginn ech Bei hien, Bei den Zänndokter.
Kam der Rabe nie mehr zurück
– Koum De Kueb ni méi zréck
Kam der Rabe nie mehr zurück
– Koum De Kueb ni méi zréck

Seit jenem Tag, an dem der Rabe
– Zënter Deem Dag Wou De Kueb
Sein geschütztes Nest verschmäht
– Säi geschützten Nascht veruechtt
Seit ich die Blume trug zu Grabe
– Zënter ech D ‘ Blumm gedroen hunn ze gruewen
Meine Ruhe nicht mehr habe
– Meng Rescht net méi hunn
Bitt’ ich, dass sie nicht auch von mir geht
– Wann ech glift, datt hatt och net vu mir geet
Dass sie nicht geht
– Datt hatt net fortgeet
Ging sie fort, ging auch mein Leben
– Ass si weidergaang, ass och mäi Liewen gaang
Und das ist kein leeres Wort
– An dëst ass keen eidelt Wuert
Was ich besaß, hab’ ich vergeben
– Wat ech hat, hunn ech verginn
Meine Seele und mein Leben
– Meng Séil a Mäi Liewen
Und die nähme sie mit sich hinfort
– Et gëtt ebe versicht op allen niveaue suen ze spueren.
Und die nähme sie mit sich hinfort
– Et gëtt ebe versicht op allen niveaue suen ze spueren.


Reinhard Mey

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